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Your Ultimate Guide To The Laws And Customs Of Shavuot

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Antisemitismus? Skandal um umstrittene Arte-Doku über Israel zieht weitere Kreise – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/27789280 ©2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Gentleman from Austris stellt Bibi eine Frage mit ungeahnten Folgen

 

 



 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 


 

 

 


Interview mit Chaim Potok                                                        

von Evelyn Adunka

Der amerikanisch-jüdische Schriftsteller CHAIM POTOK ist der Verfasser von sieben vielfach preisgekrönten und neu aufgelegten Romanen, von denen drei ins Deutsche übersetzt wurden (Mein Name ist Ascher Lev 1987, Die Erwählten 1992, der auch verfilmt wurde, und zuletzt Novembernächte). 1978 veröffentlichte er eine umfangreiche Geschichte der Juden mit dem Titel Wanderings.

Potok wuchs in Brooklyn im orthodox-jüdischen Milieu auf und studierte am Jewish Theological Seminary in New York City, dem Rabbinerseminar der nichtorthodoxen konservativen jüdischen Bewegung, übte aber den Rabbinerberuf nie aus. Er studierte danach Philosophie und englische Literatur an der University of Pennsylvania und arbeitete von 1965 bis 1974 als Editor des großen und traditionsreichen, 1888 gegründeten Verlags The Jewish Publication Society. Von 1955 bis 1957 nahm er als army chaplain am Korea Krieg teil. Seine Romane spielen alle im amerikanisch-jüdischen Milieu und beschreiben den Konflikt zwischen den traditionellen jüdischen Werten und den Herausforderungen und Verlockungen der Moderne. Wie Saul Bellow, Cynthia Ozick, Philip Roth, Herman Wouk und der bereits verstorbenen Bernard Malamud, so unterschiedlich deren Rezeption des Judentums auch ist, gehört Potok zu den bedeutendsten Autoren der amerikanisch-jüdischen Literatur der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts.

Im Mai 1998 sprach Chaim Potok auf Einladung der Literaturhandlung und des Wiener Jüdischen Museums zum ersten Mal in Wien. Er präsentierte in einem rhetorisch brillianten Vortrag sein letztes Buch Novembernächte, in dem er das Schicksal der russisch-jüdischen Familie Slepak als pars pro toto für die Geschichte der russischen Juden, ihre Verfolgung inder Sowjetunion und ihre Auswanderung nach Israel beschreibt.

Das folgende Interview wurde aus diesem Anlaß in englischer Sprache in Wien geführt.

EA: In einigen Ihrer Bücher, vor allem in Davita's Harp und in In the Beginning beschreiben Sie Menschen, die Ihre Jugend in Wien verbracht haben. Sind diese nach realen Personen aus Ihrem Bekanntenkreis geformt? Haben Sie eine geistige Beziehung zu Wien, zu seinem kulturellen jüdischen Erbe?

Potok: Ich kannte Menschen, die aus Wien kamen oder dort studierten, als ich am Jewish Theological Seminary studierte und als ich von 1973 bis 1977 in Jerusalem lebte, zum Beispiel den Historiker Salo W.Baron, den israelischen Staatspräisdenten Salman Schasar oder die Literaturwissenschaftler Shalom Spiegel und Gershon Shaked. Ich war nur einmal zuvor zwei Tage lang in Wien, vor ungefähr neun Jahren. Meine Eindrücke von Wien sind daher eher impressionstisch. Aber aufgrund der Begegnungen mit den genannten Personen hatte ich mein ganzes Leben lang Verbindungen zu Wien. Aber wovon wir sprechen, das ist das Wien vor dem Holocaust. Außerdem gebe ich an der Unversity of Pennsylvanie einen allgemeinen Kurs über Sigmund Freud.

EA: Welchen Eindruck erhielten Sie aus allen diesen Begegnungen von dem kulturellen Erbe des mitteleuropäischen Judentums?

Potok: Es war sehr sophisticated, sehr wienerisch und jüdisch auf eine ganz spezielle Weise, nämlich sehr offen, tolerant, elegant und high class. Es war eine sehr gute Brücke zwischen den osteuropäischen Juden, die sehr verschlossen gegenüber der modernen Welt waren, und den westeuropäischen Juden, die ihr gegenüber so aufgeschlossen waren, dass sie darüber fast ihr Judentum verloren hätten. Ich hatte den Eindruck, daß das Judentum hier beides zugleich versuchte, jüdisch zu bleiben und gleichzeitig offen zu sein. Und natürlich, das ist vergangen, das wurde zerstört.

EA: Am Ende von Wanderings schreiben Sie: "Most of the gentle Jews are dead...The gas chambers and ovens have brought a new kind of Jew into the world. Even the Hasidim are no longer gentle." Damit formulierten Sie etwas, das ich immer fühlte und das speziell an der Veränderung der Orthodoxie sehr gut beobachtbar ist. Wie sehr spürten Sie das in den Jahren nach 1945 in den USA?

Potok: Ich erlebte diese Veränderungen, ich sah sie, während ich die Yeshiva besuchte. Zu den Menschen, die den Holocaust überlebten, konnte man nicht sehr leicht sprechen. Entweder, weil sie fühlten, daß sie aus einem Grund überlebten, und dieser Grund war, unter allen Umständen jüdisch zu bleiben und daß sie daher der säkularen Welt, die sie, wie sie glaubten, getötet hatte, den Rücken kehrten. Oder es waren jene Juden, die mehr daran interessiert waren, die Welt der Torah als jene der Wissenschaften wiederaufzubauen. Mein Gefühl ist auch, daß jene, die überlebt haben, die Harten waren. Wenn sie nicht hart (tough)  waren zu Beginn, waren sie es zumindest am Ende, und fast alle der sanftmütigen starben. Deshalb haben wir heute die Extremisten. Und weil diese mitteleuropäische Brücke zerstört wurde haben wir heute niemanden, der Yiddishkeit hat und der diese Extreme ausgleicht. EA: Haben Sie damals eine derartige Renaissance des orthodoxen Judentums vorausgesehen?

Potok: Es gab vergleichbare Katastrophen in der jüdischen Geschichte und es gab keinen Grund, nicht zu glauben, daß diese Menschen nicht zumindest versuchen würden, zurückzukehren. Was sonst hätten sie tun sollen? Zum Christentum übertreten? Für sie bedeutet die Rückkehr zum orthodoxen Judentum, daß Hitler verloren hatte. Und vielleicht haben sie recht. Also gehen sie zurück mit all ihrer Kraft und Hartnäckigkeit. Und weil die amerikanischen Juden ein schlechtes Gewissen über den Holocaust hatten unterstützten sie sie und ließen sie alles machen. Und jetzt sind sie sehr einflußreich, vor allem in Israel, wegen des dortigen politischen Systems. Sie haben zwar keinen Einfluß auf die jüdische Welt im allgemeinen und die säkulare jüdische Gesellschaft, aber sie benützen in Israel ihre Macht sehr geschickt und innerhalb der Gesetze.

EA: Aber das vernichtete osteuropäische Judentum war nicht nur orthodox. Es gab auch eine sehr reiche säkulare und jiddische Kultur, die zum Teil in den USA fortgesetzt wurde. Und auch diese gehört fast nur mehr der Vergangenheit an. Oder ist etwas davon geblieben?

Potok: Nein, es ist vergangen. Es war eine Schöpfung von Europa in den letzten hundertJahren. Wäre es geblieben, wäre daraus vielleicht eine außerordentlich reiche Antwort auf die moderne Kultur entstanden. Aber es wurde zerstört. Und in den USA konnte es nicht so fortgesetzt werden, denn jene, die auswanderten, waren nicht die gebildeten Intellektuellen. Die erste Generation war damit beschäftigt, ihr Leben aufzubauen. Ihre Kinder und Enkel bauen jetzt die jüdische Gemeinde auf, aber es ist ein amerikanisches Judentum, das hier entsteht. Was neu ist, ist die Dringlichkeit, das Gefühl, daß wenn wir es nicht jetzt versuchen, es zu spät sein wird. Zum Teil ist auch die israelische Rechte dafür verantwortlich, die die amerikanischen Juden dazu veranlaßte, ihre Beziehung zu Israel und ihre eigene Zukunft zu überdenken.

EA: Sie schrieben zuletzt über die Geschichte des russischen Judentums. Glauben Sie aus heutiger Sicht, daß die Juden der ehemaligen Sowjetunion sich erholen werden von den Wunden, die ihnen der Kommunismus und Stalinismus geschlagen hat?

Potok: Das ist heute eine der größten Fragen für das jüdische Volk. Die Frage ist, ob wir Geld, Energie und Personal in diese Gemeinden investieren sollen, wie es Ronald S.Lauder tut, oder man es nur temporär versucht, mit der Perspektive, daß langfristig alle auswandern.

Mein Gefühl ist, daß die Menschen selbst über ihr Schicksal entscheiden werden. Die Menschen wählen mit ihren Füßen. Wenn sie entscheiden, daß sie bleiben wollen, dann glaube ich, wird das Judentum in der Welt ihnen helfen. Wir haben nicht das Recht und können und sollen ihnen nicht sagen, was sie tun sollen. Sehr interessant ist auch, was zur Zeit in Deutschland geschieht.

EA: Kamen Sie von dort gerade von einer Lesereise?

Potok: Ja und mein Gefühl ist, daß die deutsche jüdische Gemeinde sehr ambivalent eingestellt  ist. Es gibt dort ein sehr schnelles Wachtstum. Aber mein Eindruck ist auch, dass die Menschen hier nicht wissen, wie bedeutend das Wiener Judentum einst war und daß sie in Deutschland ebenfalls keine Ahnung haben von der Größe des einstigen deutschen Judentums. Das heißt, alles was dort geschieht, beginnt von neuem. Meine erste Lesereise in Deutschland war vor drei oder vier Jahren und sogar in dieser kurzen Zeit hat sich vieles zum Besseren verändert. Wenn es so weitergeht wird das Judentum erreichen, was wir "culture mass" nennen, es wird von sich aus kreativ werden. Die ersten Anzeichen dafür sind vielleicht die jüdischen Schriftsteller.

EA: Vielen Dank für das Gespräch.

Erstmals erschienen in Wiener Zeitung