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Irans große nukleare Täuschung
Neue Details über die spezielle Mossad-Operation der Beschlagnahme des iranischen Atomarchivs geben unter anderem Einblick in Teherans Geheimdokumente: geheime Tests, ein Plan zur Herstellung der ersten fünf Atombomben und sogar ein Foto von stolzen iranischen Wissenschaftlern vor einer Atomanlage. Dieser Bericht beschreibt, wie der Iran versucht hat, die Welt zu täuschen… und beinahe damit davongekommen wäre.
Ronen Bergman, ynet am 23.11.18
„Wir haben hier eine Menge CDs gefunden, was sollen wir damit tun? Sollen wir sie mitnehmen?“
Ronen Bergman
In der Nacht des letzten Januartages 2018 brachen Mossad-Agenten am Rande von Teheran in ein geheimes Gewölbe ein, während ihre Kommandanten die Operation aus der Ferne überwachten. Die Agenten stießen auf ein unerwartetes Problem, ein „reiche-Leute-Problem“, wie es eine mit den Details der Operation vertraute Person formulierte.
Der große Raum enthielt 32 riesige Safes iranischer Herstellung, die jeweils 2,7 Meter hoch waren. Die Safes waren auf schwere containerartige Konstrukte mit Rädern geladen, die ein enormes Gewicht tragen können.
Das Material war hinter zwei verschiedenen Türen verborgen – einer schweren Eisentür im Inneren der Anlage und einer weiteren, mit einem Alarmsystem und Kameras versehenen Eisentür an der Außenwand der Anlage.
Das ist der Ort, den das iranische Verteidigungsministerium ausgewählt hatte, um eines der größten Geheimnisse der Islamischen Republik zu bewahren. Tatsächlich wusste nur eine Handvoll Menschen im Iran, dass sich das iranische Atomarchiv in diesem Lagerhaus, mitten in einem verschlafenen Vorort der Hauptstadt, befand.
Aber das Geheimnis war gelüftet worden.
Die Agenten wussten, wie sie das Alarmsystem deaktivieren und die Eisentüren durchbrechen konnten, aber sie wussten auch, dass sie keine Zeit hatten, in alle Safes einzubrechen. Sie mussten sich mit weniger als zehn begnügen und nach drei Arten von Ordnern suchen: jenen, die die Korrespondenz des Iran mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) enthalten, jene mit detaillierten Angaben zum Bau von Nuklearanlagen und zum Erwerb nuklearer Ausrüstung, und vor allem jene, die das Design und die Produktion des nuklearen Sprengkopfs beschreiben (der noch nicht fertiggestellt wurde).
Aber dann fanden die Agenten im Raum mit den Safes außer den Ordnern noch etwas anderes: ganze Stapel von CDs – eine riesige Anzahl von DVDs und CDs, die meisten davon unbeschriftet.
Was in aller Welt sollten sie nun tun? Sollten sie die potenziellen geheimen Informationen ignorieren, die diese CDs enthalten können? Oder ein berechenbares Risiko mit einer neuen Variablen eingehen, die die Operation möglicherweise verkomplizieren könnte? Aus dem Kommandoraum kam eine explizite Anweisung an die Agenten: Nehmt alles mit, auch die CDs.
Eine Minute vor fünf Uhr morgens verließen die Agenten das Lagerhaus. Als der Einbruch entdeckt wurde, nahmen rund 12.000 iranische Sicherheitsbeamte die Verfolgung auf, um herauszufinden, wer ihnen direkt vor ihrer Nase ihr Atomarchiv gestohlen hatte.
Am Ende wurde das Material trotz der unerwarteten Mengen an CDs aus dem Iran herausbefördert und niemand erwischt. Die Iraner konnten nur vermuten, wer hinter dem Einbruch steckte, aber bis zur berühmten Pressekonferenz von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am 30. April wussten sie nicht genau, was wirklich mit den „schmutzigen Geheimnissen des iranischen Regimes“ passiert war, wie Mossad-Direktor Yossi Cohen sie bezeichnete.
Einige Wochen später, als das Material in Israel ankam, begannen Dutzende von Übersetzern, Experten und Analysten – unterstützt von persischsprachigen Mitarbeitern der Abteilung 8200 des Nachrichtendienstes der Israelischen Streitkräfte (MID) – sich durch die Berge an Material zu arbeiten. Dabei wurde klar, wie wichtig die Entscheidung gewesen war, alles aufs Spiel zu setzen und die CDs mitzunehmen.
Das schriftliche Material umfasst 114 Ordner mit mehr als 55.000 Seiten, davon 8.500 handschriftliche Dokumente, von denen viele von führenden Regierungsbeamten verfasst wurden, und einige von Nuklearmitarbeitern, die bei Operationen ums Leben kamen, die dem Mossad zugeschrieben werden.
Die größte Überraschung war jedoch die große Menge an Informationen, die auf den 182 CDs gespeichert ist. Ein Mossad-Sachbearbeiter teilte mir mit, er hätte für eine einzige dieser CDs Hunderttausende Dollar bezahlt.
Die Iraner hatten alles dokumentiert: die Ausrüstung, den Bau geheimer Anlagen und Standorte, die Experimente, detaillierte Darstellungen zum Projektfortschritt, Ziele und Phasen, und sogar sich selbst während der Atomexperimente.
Das Fazit ist klar: Es handelt sich um einen gigantischen Betrug, um eine Täuschung auf staatlicher Ebene, an der seit Jahren hochrangige iranische Beamte und hunderte andere teilnehmen.
Der Iran bestreitet seit zwei Jahrzehnten, dass er über ein militärisches Nuklearprogramm verfügt. Aber die Inhalte der Safes erzählen eine andere Geschichte, einen völlig anderen und unleugbaren Bericht: Der Iran arbeitet seit Jahren an einem verdeckten Nuklearprojekt, mit dem Ziel, fünf Atombomben mit einem Detonationswert von jeweils 10 Kilotonnen zu produzieren. Und dies ist erst der erste Schritt.
Einer westlichen Geheimdienstquelle zufolge „haben wir im Laufe der Jahre die verschiedensten Programme bemerkt, aber nicht immer ihren Gesamtzusammenhang verstanden. Bis wir diese Dokumente gesehen haben, war uns nicht wirklich klar, wie Projekte, die zu AMAD (der Codename des Geheimprojekts – Anmerkung R.B.) gehörten, nun in Geheimprojekte des Verteidigungsministeriums übertragen wurden, oder offene Projekte mit einer verborgenen Agenda im Rahmen von SPND (der spätere öffentliche Name des Projekts – Anmerkung R.B.) in Verbindung gebracht werden konnten. Das von Israel aufgefundene Material löste diese Rätsel.”
„Die pauschale Leugnung seitens des Iran ist an dieser Stelle wirklich irrwitzig“, fügte die Quelle hinzu.
Die Dokumente enthüllen nicht nur die Täuschung der Iraner. Darin zeigt sich auch die Schwäche des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (Atomwaffensperrvertrag), den der Iran unterzeichnet und bei dessen Durchsetzung die IAEO versagt hatte.
Wie aus den Archiven hervorgeht, konnte der Iran vor der Nase der UN-Agentur – trotz wiederholter Warnungen und Informationen, die sie über den Mossad und andere Spionageagenturen und über Medien-Exposés erhielt – über lange Zeit hinweg ein geheimes militärisches Atomprogramm verfolgen (und, wie Israel behauptet, tut Teheran dies auch heute noch).
Der Iran leugnet nach wie vor alles und behauptet, die gesamte Geschichte des beschlagnahmten Archivs sei erfunden und diene einer israelisch-amerikanischen Agenda, deren Ziel die Widerrufung des Atomabkommens sei. Diese Antwort war zu erwarten. Weniger vorhersehbar war die lauwarme internationale Reaktion auf das durch die israelische Operation aufgedeckte Material.
Die Reaktionen reichten von Behauptungen, dass das Material „nichts Neues“ sei, bis hin zu Aussagen, dass es keine „entscheidenden Beweise“ dafür liefere, dass der Iran derzeit das Atomabkommen verletze.
Aber wenn die Islamische Republik nicht gegen die Vereinbarung verstößt oder das auch nicht vor hat, warum sollte sie ein so detailliertes Archiv aufbewahren, das es dem Iran erlaubt, seine nuklearen Bemühungen genau dort fortzusetzen, wo sie aufgehört haben (vorausgesetzt, sie haben tatsächlich aufgehört)?
Israel, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien und Deutschland haben seit vielen Jahren Informationen über das iranische Atomprojekt gesammelt. Ein Teil dieses Materials wurde der IAEA im Laufe der Zeit, in der Hoffnung, dadurch eine angemessene Antwort hervorzurufen, übergeben. Die IAEA teilte die gesammelten Informationen in zwölf verschiedene Themen ein, die als „PMD“ (Abkürzung für „Possible Military Dimensions“ – mögliche militärische Dimensionen) bezeichnet werden und sich jeweils auf Forschung, Produktion oder andere mit der Bombe verbundene Experimente beziehen.
Im Lauf der Jahre hat der Iran vehement geleugnet, mit diesen Themen etwas zu tun zu haben. Voraussetzung für die Unterzeichnung des Atomabkommens war, dass der Iran seine Fortschritte zu jedem der 12 PMD-Themen vollständig offenlegen würde. Vor der Unterzeichnung des Abkommens wurde hochrangigen israelischen Beamten ihrer Aussage zufolge von dem japanischen Diplomaten und Leiter der IAEO, Yukiya Amano, versprochen, „den Vertrag nicht zu unterzeichnen“, bevor er nicht zu allen 12 Themen eine zufriedenstellende Antwort erhält.
Ende 2015 veröffentlichte Amano einen Bericht, in dem er die Leugnung seitens des Iran, jemals ein militärisches Nuklearprojekt zu verfolgen, praktisch akzeptierte. In Anbetracht des vom Mossad entdeckten Materials scheint es nun, dass sein Bericht auf falschen Informationen beruhte.
Die bei der Operation aufgedeckten Informationen wurden den Amerikanern, den Chinesen, den Russen, den Franzosen, den Briten, den Deutschen und natürlich den Beamten der IAEA enthüllt.
Mit Ausnahme der USA (und natürlich Israels) scheint es, als wäre die Welt über die Enthüllungen nicht verblüfft, und Amano selbst schweigt dazu – trotz der Tatsache, dass das sensible Material fortgeschrittene Stadien der praktischen Feldforschung dokumentiert und Experimente und Zeitpläne für die Herstellung einer Atombombe und deren Anpassung an den Sprengkörper eines ballistischen Langstreckenflugkörpers des Typs Shahab umfasst.
Holger Stark, stellvertretender Redakteur der deutschen Zeitschrift Die Zeit, wandte sich an die IAEA in Wien, um eine Antwort zu erhalten. Die Agentur lehnte eine Stellungnahme ab.
Über die Operation Mossad wurde schon viel geschrieben. Die israelischen und ausländischen Medienberichte beschäftigten sich jedoch weniger mit dem Archiv selbst als vielmehr mit den schwierigen Fragen, die es aufwirft.
Hier ist ein Einblick in die geheimen Informationen, die aus den Safes des Iran gewonnen wurden. Das sind die Fakten. Auf die damit verbundenen Fragen muss die Welt eine Antwort finden.
Die Wissenschaftler
Woraus besteht also dieses „iranische Atomarchiv“, das durch Mossad-Agenten Tausende von Kilometer bis nach Israel transportiert werden konnte?
Irans geheimes militärisches Atomprogramm begann im Jahr 1992 bzw. 1993 Gestalt anzunehmen, als die Iraner ein Interesse an dem Erwerb von Technologien für die Produktion und den Betrieb von Zentrifugen für die Urananreicherung zu entwickeln begannen. Teheran erwarb viel Wissen von dem pakistanischen Nuklearprojektdirektor Abdul Qadeer Khan und später aus anderen, darunter auch chinesischen Quellen.
Die ersten Zentrifugen wurden an einem Standort namens Damāwand entworfen. Israel warnte die internationale Gemeinschaft vor dem Bau der Anlage für atomare Anreicherungen. Daher beschloss der Iran, die Anlage zu demontieren und an ihrer Stelle eine andere zu errichten.
Dieser Standort wurde später als Atomanlage von Natanz bekannt. In internen iranischen Dokumenten wurde der Standort „Kashan“ benannt. Er beherbergt eine zunehmende Anzahl von Zentrifugen.
Anfangs war Israel in seiner Aufklärungsoffensive gegen den Iran allein. Die der IAEA und den westlichen Ländern unterbreiteten Informationen stießen auf Indifferenz. Sogar die Vereinigten Staaten versäumten es zunächst, zu handeln und die Authentizität bzw. die Bedeutung des vom Mossad über den Iran gesammelten Materials zu erkennen. Erst später, als sich die Geheimdienstbeziehungen mit Israel verstärkten und zusätzliche Informationen über Kashan ermittelt wurden, begannen die Amerikaner zu handeln.
In der Zwischenzeit riefen die Iraner still und heimlich ihr militärisches Programm zur Herstellung einer Atombombe ins Leben, das die Bezeichnung „AMAD-Projekt“ erhielt.
Von wem wurde der Befehl dazu erteilt? Diese Frage wird durch das Archiv eindeutig beantwortet: von der iranischen Führung. Das Material enthält keine direkten Anweisungen des obersten Führers Ajatollah Ali Khamenei, der nach seiner strikten Leugnung, dass der Iran über ein Atomprogramm verfüge, offenbar dafür gesorgt hat, dass sein Name nicht mit dem Projekt verbunden ist. Trotzdem enthält das Archiv Dokumente, die zweifellos vom damaligen Verteidigungsminister und derzeitigen Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, unterzeichnet wurden.
Und er ist nicht der einzige. „Der Plan wurde vom ‚Rat für Kognitive Wissenschaften und Technologien‘ genehmigt“, heißt es in der Kopfzeile eines Dokuments. Das ist der Codename für die leitende Gruppe von Führungskräften, die das Projekt AMAD verwalten. Ihm gehörte der damalige Präsident Mohammad Chātami, der damalige Vorsitzende des Obersten Nationalen Sicherheitsrats Hassan Rohani (der derzeitige iranische Präsident), der Verteidigungsminister Ali Schamchani und der damalige Chef der Atomenergieorganisation des Iran (AEOI) Gholam Reza Aghazadeh an.
Was war nun das Ziel des AMAD-Projekts? Auch auf diese Frage findet sich im Archiv eine Antwort. Laut dem bei der Mossad-Operation aufgetriebenen Material plant der Iran die Herstellung von fünf Sprengköpfen mit einem Detonationswert von jeweils 10 Kilotonnen und möchte die Fähigkeit entwickeln, diese Sprengköpfe auf der vom Iran hergestellten Shahab-3-Rakete zu montieren.
Nuklearexperten, die die Dokumente geprüft haben, sind übrigens der Meinung, dass der Plan der iranischen Führung eine weitaus umfangreichere Infrastruktur vorsieht, als es braucht, um „nur“ fünf Bomben zu produzieren.
Die Herstellung einer Atombombe und die Fähigkeit, sie zu abzuschießen, ist ein sehr komplexes Projekt, das staatliche Bemühungen und die Koordinierung zwischen der iranischen Armee und den Geheimdiensten erfordert.
Eine besonders anschauliche Präsentation, die auf einer der CDs gefunden wurde, zeigt die Komplexität des iranischen Atomprojekts. Der Präsentation zufolge basiert der Plan auf dem gemeinsamen Bemühen verschiedener iranischer Behörden: dem Geheimdienstministerium, dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden (einschließlich seiner Luft- und Raumfahrttruppe) und der Quds-Einheit, der geheimen Einheit der Revolutionsgarden, die derzeit an der syrischen Grenze gegen Israel Krieg führt.
In den Dokumenten wird immer wieder die Person erwähnt, die sowohl der Manager als auch der Kopf hinter dem Atomprogramm ist: Prof. Mohsen Fakhrizadeh. Das Atomarchiv enthält unzählige Dokumente, die Fakhrizadehs Unterschrift tragen, einschließlich an ihn adressierte oder von ihm genehmigte Dokumente.
So enthält beispielsweise ein an Fakhrizadeh gerichteter Brief vom 19. Januar 2001, der vom Direktor des Entwicklungsteams für Sprengmechanismen verfasst wurde, eine lange Liste von Merkmalen, die es braucht, damit der Mechanismus zum Rest der Atombombe passt (die aus zahlreichen Einzelteilen besteht). Fakhrizadeh dankte dem Direktor am Ende seines Briefes und gab ihm weitere Anweisungen.
Laut ausländischen Medienberichten betrachtete Israel Fakhrizadeh als bevorzugtes Ziel für den Geheimdienst und dachte sogar ernsthaft darüber nach, ihm Schaden zuzufügen, insbesondere während der Amtszeit des ehemaligen Premierministers Ehud Olmert und des verstorbenen Mossad-Direktors Meir Dagan. Da Fakhrizadeh noch am Leben ist, ist der Mordplan noch nicht verwirklicht worden. Es scheint, dass Olmert beschlossen hat, die Operation einzustellen, und so wurde Fakhrizadehs Leben verschont. Sollte der ehemalige Premierminister tatsächlich hinter dieser Entscheidung gestanden haben, halten das bis heute einige für einen großen Fehler.
Jemand war jedoch in der Lage – der iranische Geheimdienst ist sich sicher, dass es der Mossad war –, an viele iranische Atomwissenschaftler, deren Namen in den beschlagnahmten Dokumenten aufscheinen, zu gelangen.
Dr. Fereydoon Abbasi-Davani, ein leitender Beamter des Atomprogramms, verfasste handschriftlich ein langes technisches Dokument an Fakhrizadeh, der darauf ausführlich antwortete.
Dr. Abbasi-Davani ist Vorsitzender der Physikabteilung der Teheraner Imam-Hossein-Universität und eine Schlüsselfigur im iranischen Atomprogramm. Am 29. November 2010 wurde sein Kollege Madschid Schahriari ermordet.
Ein Attentäter auf einem Motorrad versuchte, auch Davani zu töten, indem er während der Fahrt eine Bombe an seinem Autofenster befestigte. Davani gelang es jedoch, in letzter Sekunde zu entkommen und zu überleben. Der damalige iranische Präsident, Mahmud Ahmadinedschad, ernannte Davani zu seinem Stellvertreter, um damit seine Anerkennung für den „Beitrag des Wissenschaftlers zur Islamischen Republik und für seinen Mut“ auszudrücken.
Es kann recht unbehaglich sein, sich in die Stapel iranischer Dokumente zu vertiefen, denn sie haben etwas ziemlich Furchterregendes an sich. Darin scheint der Traum des radikalen Staates, Massenvernichtungswaffen zu schaffen, zum Beispiel als geordneter und akribischer Zeitplan in Microsoft Project auf, der auch Informationen über das Budget, das Personal, die Experimente des Programms und vieles mehr enthält.
Zuweilen haftet den nuklearen Unterlagen ein persönlicheres Flair an. Auf einer der CDs des Archivs fanden die Agenten zum Beispiel „Selfie“-Fotos eines iranischen Atomexperten, des stämmigen Dr. Mahdi Tranchi, der eine Schutzbrille trägt und vor der Kamera am Atomteststandort „Taleqan 1“ posiert.
Was ist aus all diesen Bemühungen geworden? Sind all diese Menschen, Informationen und gesammelten Erfahrungen einfach verschwunden?
Die Nuklearanlagen
Die Dokumente enthüllen nicht nur die Menschen, die am iranischen Atomprojekt mitgearbeitet haben. Sie enthüllen auch die Orte und Anlagen, an denen der atomare Plan ausgearbeitet wurde, von denen einige für den israelischen Geheimdienst neue Entdeckungen darstellten („ich wünschte, ich hätte diese Informationen in Echtzeit gehabt“, sagte ein ehemaliger israelischer Geheimdienstchef, als er mit dem Material konfrontiert wurde), darunter Nuklearversuchsstandorte, Uranminen im ganzen Land, Tunnel (die gegraben wurden, um deren wahre Zwecke zu verbergen) und vieles mehr.
Dem Material zufolge suchten die Iraner nach einem unterirdischen Atomteststandort. Es versteht sich von selbst, dass sie zur Durchführung eines solchen Experiments zunächst eine Bombe bauen mussten, was die Iraner noch nicht getan haben.
Darüber hinaus hängt ein Atomversuch nicht nur davon ab, dazu wissenschaftlich in der Lage zu sein, sondern vor allem von der Entscheidung der politischen Führung. Ein unterirdisches Experiment wäre sicherlich vom Westen entdeckt worden. Durch einen solchen Test würde die iranische Regierung im Wesentlichen erklären, dass sie tatsächlich eine Bombe entwickelt hatte.
In der Zwischenzeit, bis die Iraner die Atombombe tatsächlich entwickelt haben, bereiten sie sich darauf vor. Und den Unterlagen zufolge haben sie bereits verschiedene mögliche Standorte untersucht und sogar versucht, kleine Sprengstoffe tief unter der Erde zur Explosion zu bringen, um den Boden und seine Haltbarkeit zu testen, und auch ihre eigenen Fähigkeiten, die Messungen der Explosion an diesem Ort aufzuzeichnen.
Der israelische Geheimdienst stieß auch auf neue Informationen zu bekannten Nuklearstandorten. Zum Beispiel ist der Standort in Fordow in der Nähe der Stadt Qom im Inneren des Berges gut versteckt und Bomben gegenüber sehr widerstandsfähig.
Er war von den israelischen, französischen und amerikanischen Nachrichtendiensten im Jahr 2010 enttarnt worden, aber die Dokumente des Archivs beweisen seine Bedeutung im Rahmen des Ghadir-Projekts (ein anderer Codename für das geheime iranische Atomprogramm).
Ein weiteres Beispiel für das Ausmaß des iranischen Täuschungsmanövers ist die Testanlage Taleqan, die sich in einem Gebiet namens Parchin befindet. Aufgrund der Berichte der IAEA war diese Anlage schwer unter Verdacht geraten, aber die Leugnungen des Iran erschwerten es, den Verdacht durch Beweise zu untermauern.
Die IAEA forderte, ihren Inspektoren eine Besichtigung der Anlage zu gewähren, aber die Ansuchen der Agentur wurden wiederholt abgelehnt. Als die IAEA dem Iran damit drohte, ihn des Verstoßes gegen den Atomwaffensperrvertrag zu beschuldigen, durften die Inspektoren Monate später nach Parchin hinein, mussten aber feststellen, dass die Anlage geräumt worden war, und alles, was darin war, sorgfältig aus dem Gebiet beseitigt worden war.
Was war dort vorher? Einer der wichtigsten Schritte beim Bau einer Atombombe ist die Entwicklung eines Explosionsmechanismus, der eine kritische Masse erzeugt. In der Vergangenheit hatten westliche Geheimdienste Entwürfe von Experimentieranlagen, die zum Bau eines Explosionsmechanismus verwendet wurden, in Umlauf gebracht. Die von den iranischen Wissenschaftlern aufgenommenen Fotos der Anlage gleichen den Entwürfen haargenau.
Das iranische Atomarchiv verdeutlichte, wie sehr diese Entwürfe der Realität entsprachen: Es enthielt genaue Aufzeichnungen der vom Iran verleugneten Anlagen, Bunker, Testbecken und Ausrüstungen, von denen der Iran immer noch abstreitet, sie in Parchin/Taleqan oder anderswo im Iran in diesem Zusammenhang genutzt zu haben.
Die Experimente
Das Archivmaterial enthält viele Zeichnungen, Präsentationen, schriftliche Dokumente und Fotografien. Nicht nur technische Bilder, sondern auch Fotografien der Atomwissenschaftler selbst. Die Wissenschaftler müssen sich gefühlt haben, als würden sie iranische Geschichte schreiben. Wahrscheinlich dachte keiner von ihnen, dass diese Bilder jemals nach Israel gelangen könnten.
Viele dieser Fotografien sind Aufzeichnungen der nuklearen Experimente. Der Iran hat seit Jahren bei allen PMD-Themen die Durchführung von Experimenten dazu abgestritten. Der Iran behauptete zum Beispiel, über keine Neutronenerkennungsausrüstung zu verfügen, aber eine Archivdarstellung zeigt das Gegenteil (mit farbigem Text, der ihre Verwendung erklärt). Wie es scheint, befindet sich die Ausrüstung in der Nähe der Sprengstoff-Testanlage von Parchin.
Die nächste Darstellung vom Februar 2002 beschreibt ein atomares Experiment mit einer genauen Aufzeichnung der DU3, der wissenschaftlichen Bezeichnung für die Quelle der Neutronen, deren Kollision mit Kernbrennstoffen eine Kettenreaktion erzeugt, die zu einer Atomexplosion führt.
Aus den Dokumenten des Archivs geht auch hervor, dass die Iraner an einem nahegelegenen Ort ein weiteres Becken zum Testen von Sprengstoff errichtet haben, diesmal von einer Blitzlicht-Röntgeneinrichtung umgeben. Diese Einrichtung besteht aus einer hochentwickelten Kamera, die den Moment der Detonation mit einer Genauigkeit von Nanosekunden aufzeichnen kann, um sicherzugehen, dass alle Sprengstoffe gleichzeitig ausgelöst werden. Dies ist für die Erzeugung einer Sprengstofflinse von entscheidender Bedeutung: Eine gleichzeitige Explosion mehrerer Ladungen rund um das spaltbare Material, beispielsweise 90 % angereichertes Uran, löst eine Kernspaltungskettenreaktion aus.
Ein von der iranischen Atomenergieorganisation und dem Verteidigungsministerium von Teheran unterzeichneter Sondervertrag sieht die Übertragung eines Teils des Anreicherungsprojekts von der Organisation an das Ministerium vor, um hochangereichertes Uran auf militärischem Niveau von 90 % herzustellen.
Die Vertuschung: die verborgene Seite des SPND
Im Jahr 2003 fielen die Vereinigten Staaten in den Irak ein, und Teheran befürchtete, dass es als nächster an der Reihe wäre. Zur gleichen Zeit veröffentlichte die iranische Oppositionsgruppe „Nationaler Widerstandsrat Iran“ Material über die Atomanlage von Natanz, was zu scharfer Kritik und Sanktionen gegen den Iran führte.
Die Iraner waren darüber besorgt, und der Wissenschaftsrat beschloss, einige Änderungen vorzunehmen und das AMAD-Projekt zu beenden, nur um es unter einem anderen Namen wieder zu starten. Diese Entwicklung wurde von Israel und den Vereinigten Staaten unterschiedlich interpretiert. Die USA kamen zu dem Schluss, dass das Atomprogramm mit dem Abschluss des AMAD-Projekts zum Erliegen gebracht worden war. Israel dagegen behauptete, es handle sich um einen Betrug des Iran, und dass die beiden Projekte identisch seien.
Wie die Dokumente aus dem Archiv belegen, hatte Israel Recht gehabt. Diese Dokumente zeigen auf, wie die allgemeine Entscheidung, ein Projekt zu schließen und ein anderes neu zu eröffnen, im August und September 2003 zu einem komplexen bürokratischen Prozess wurde.
Dahinter stand die Absicht, die Welt zu täuschen und ein Projekt zu entwickeln, das dort fortsetzte, wo das AMAD-Projekt aufgehört hatte. Das neue Projekt wurde als „SPND-Projekt“ bezeichnet. Im Unterschied zu seinem Vorgänger AMAD, das völlig geheim war, hat SPND zwei Seiten: eine offene und öffentliche Seite, durch die die Iraner behaupten können, dass das Atomprogramm für friedliche Zwecke (Medizin usw.) gedacht sei, und eine verdeckte Seite, die es dem Iran ermöglicht, weiterhin Atomwaffen zu entwickeln.
Das SPND-Projekt läuft übrigens noch heute.
„Nach einer neuen Anweisung des ehrwürdigen Verteidigungsministers (Ali Schamchani – Anmerkung R.B.) fanden intensive Sitzungen des technischen Ausschusses des Projekts 110 (eines der Hauptprojekte von AMAD – Anmerkung R.B.) statt, um die Aktivitäten den Anweisungen anzupassen. Der neuen Gliederung zufolge wäre die Arbeit in zwei Teile geteilt: in einen verdeckten (geheime Struktur und Ziele) und einen offenen (reguläre Struktur) Teil“, heißt es in einem der iranischen Dokumente.
Was würde wohl der verdeckte Teil enthalten? Zum Beispiel zeigen die Dokumente, dass das geheime SPND-Projekt die Atomtestanlage Sareb-1, die Sprengkopf-Integrationsanlage Sareb-2 und Sareb-3, die Anlage zur Herstellung eines Nuklearsprengkopfes für Shahab-3-Raketen, umfassen wird.
Den Unterlagen zufolge sollten alle Führungskräfte und 70 % der gesamten Belegschaft von „AMAD“ nach „SPND“ wechseln. Das Programm war sorgfältig geplant: Zu den Dokumenten gehört ein Brief, den Abbasi-Davani am 3. März 2003 an den Projektleiter Fakhrizadeh geschrieben hatte: „Wir müssen zwischen offenen und verdeckten Aktivitäten unterscheiden.“
Einer der Kollegen schrieb am 9. Januar 2003: „Offene Aktivitäten sind solche, die als Teil von etwas anderem und nicht als Teil des Projekts selbst (die Herstellung einer Atombombe) erklärbar sind, sodass wir rechtfertigen können, warum wir sie durchführen.“
Dr. Masoud schrieb im März 2003: „Neutronenforschung kann nicht als ‚offen‘ gelten und muss verdeckt sein. Wir können diese Aktivität (Neutronenforschung) nicht vernunftmäßig als Abwehrmaßnahme erklären. Neutronenoperationen sind sehr heikel und lassen sich nicht erklären.“
Dr. Mahdi Tranchi, der „Selfie-Fan“, schrieb: „Lassen Sie uns ganz deutlich feststellen: Die Arbeitskräfte der offenen und verdeckten Teile werden nicht reduziert. Die gesamte Operation wird nicht reduziert, und jedes Unterprojekt managt sowohl die offenen als auch die verdeckten Teile.“
Und so lief das iranische Projekt von 2004 bis zur Unterzeichnung des Atomabkommens im Sommer 2015 als SPND weiter.
Irgendwann teilte eine hochrangige amerikanische Quelle der Zeitung Yedioth Ahronoth mit, die Länder, die das Atomabkommen mit Teheran verhandelt hatten, haben beschlossen, „die Vergangenheit hinter sich zu lassen (obwohl jeder sehr genau wusste, dass die Iraner logen), und sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Jedem war klar: Nachdem der spirituelle Führer gesagt hatte, dass es kein militärisches Projekt gab, würde er dies niemals zurücknehmen und zugeben, dass er gelogen hatte. Das Risiko bestand darin, den gesamten Deal zu verlieren, weil das Festhalten an den 12 PMD-Themen zum Zusammenbruch der Verhandlungen geführt hätte.“
Nach der Unterzeichnung des Atomabkommens waren zwei parallele Achsen im Spiel. Eine war, dass der Iran Material vorlegte, das im Dezember 2015 zu einem Bericht der IAEO über die PMD führte. Dieser Bericht, der die offen gebliebenen Fragen ignoriert, ermöglichte die Umsetzung des Atomabkommens.
Die andere war, dass Teheran mit all seinen Kräften begann, alles über sein Atomprogramm zu verschleiern. Das unterschied sich von anderen Fällen vollständiger nuklearer Abrüstung. Sowohl Südafrika als auch Libyen haben beispielsweise ihre Atomprogramme wirklich beendet: Sie zerstörten entweder alle Informationen, sodass nichts von ihren Archiven übrigblieb, oder sie hinterlegten alles, was sie hatten – ihr Wissen, ihre Dokumente und Erfahrungswerte – bei den IAEO-Inspektoren.
Die Iraner taten genau das Gegenteil: Sie trugen die Informationen aus unzähligen Orten, darunter private Archive und das gesamte Material des AMAD-Projekts zusammen, und lagerten es im Archiv des Verteidigungsministeriums.
Da die Vereinbarung der IAEO das Recht einräumt, verdächtige Stätten zu besichtigen (Teheran bestreitet derzeit, dass der Besichtigung von Militäranlagen zugestimmt wurde), befürchteten die Iraner, das Archiv des Verteidigungsministeriums könnte ebenfalls inspiziert werden. Im Februar 2016 verlegten die Iraner also das Archiv an einen verdeckten Ort in einem abgelegenen Vorort von Teheran. Die Anlage ist fast gänzlich unbewacht und fällt somit auch nicht auf. Sogar die Wachleute wissen nicht, was sie da eigentlich bewachen.
Der Einbruch
Der israelische Geheimdienst hatte das „AMAD-Archiv“ genauestens nachverfolgt und die Operation seit Anfang 2017 akribisch geplant. Ein für die Planung der Operation verantwortlicher Mossad-Agent sagte, es war im Stil von „Ocean's Eleven“.
Bei den meisten Mossad-Operationen dieser Art infiltrieren die Agenten normalerweise ein Gebäude, fotografieren das darin enthaltene Material und entfernen sich unbemerkt. Diesmal entschied Mossad-Direktor Yossi Cohen, dass das Material physisch beschlagnahmt werden sollte. Dafür gab es zwei Gründe: Einerseits, um die Zeit zu begrenzen, die die Agenten im Gebäude verbringen mussten, und um zu verhindern, dass der Iran Falschinformationen verbreitet und behauptet, dass die Dokumente gefälscht seien. Auf diese Weise konnte Israel die Dokumente der Prüfung durch die internationale Gemeinschaft aussetzen.
Im Laufe von zwei Jahren beteiligten sich Hunderte von Menschen aus allen Bereichen des Mossad an der Operation, und weniger als zwei Dutzend Agenten nahmen am Einbruch selbst teil.
Das Operationsteam in Israel arbeitete mehrere Nächte durch, während sich die Agenten im Iran versammelten, um die Ausrüstung vorzubereiten und die Umgebung zu erkunden.
Am Abend des 31. Januar drangen die Agenten in das Gewölbe ein. Als die Operation beendet war und alle Agenten außer Gefahr waren, rief Cohen Netanyahu an und informierte ihn über den Erfolg der Operation.
Und es war tatsächlich ein Erfolg: Die Agenten hatten ungefähr eine halbe Tonne nachrichtendienstliches Material geborgen, das Gold wert ist. In der Geschichte der Geheimdienste gab es seit dem Zweiten Weltkrieg nur sehr wenige Fälle, in denen eine einzige Behörde in der Lage war, so viel an geheimen Informationen des Feindes auf einmal zu beschaffen.
„Israel hat den JCPOA nicht unterzeichnet. Der Mossad hat das Atomabkommen nicht unterzeichnet“, sagte Mossad-Direktor Cohen in einem geschlossenen Forum. „Ich habe ein einziges Abkommen mit dem Volk Israel, in dem ich mich dazu verpflichte, es den Iranern nicht zu ermöglichen, eine Atombombe zu haben. Das ist alles.“
Aber wie sonst auch, geriet auch hier die Politik in die Quere. Seit der Operation wurden in Israel und im Ausland verschiedene Stimmen laut, die sich auf die Art bezogen, wie das Material präsentiert wurde.
Einige sind der Meinung, dass die Dokumente aus dem Archiv die Behauptung von Netanyahu rechtfertigen, dass das Atomabkommen ein schlechter Deal ist, der auf Lügen basiert.
Eine westliche Geheimdienstquelle, die mit dem Material konfrontiert wurde, fasste es so zusammen: „Das Atomarchiv ist tatsächlich ein Versuch des iranischen Verteidigungsministeriums, das im ‚AMAD-Projekt‘ von 1998 bis 2003 gewonnene Wissen zu bewahren und es für eine mögliche zukünftige Verwendung vor der internationalen Gemeinschaft zu verstecken, insbesondere von der IAEO.“
Andere wiederum behaupten, dass diese Dokumente beweisen, wie nahe der Iran an der Herstellung einer Atombombe war, und dass daher das Bestehen eines Abkommens, das das Programm einfriert und das SPND-Projekt unter strenge Aufsicht stellt, eine gute Idee gewesen sei.