Iranischer Offizieller sagt gegenüber einer Website der Hamas: Wir sind bereit, auch die Palästinenser im Westjordanland zu bewaffnen

Die Beziehungen zwischen dem Iran und der Hamas sind auf dem Weg der Besserung während der Leiter der Palästinakommission des iranischen Parlaments die Hamas als „Frontlinie“ des palästinensischen Widerstands gegen Israel bezeichnet.

Auszüge aus einem Artikel von Amira Hass, Haaretz, 21.12.2014

Amira Hass (c) Wikipedia

Englische Version: http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.632943

Hebräische Version: http://www.haaretz.co.il/news/politics/1.2517245

Übersetzung: Daniela Marcus

Der Iran sei bereit, die Palästinenser im Westjordanland zusätzlich zur Hamas im Gazastreifen zu bewaffnen, sagte am Wochenende (…) Nasser A-Sudani, Leiter des Palästinakomitees des iranischen Parlaments, gegenüber a-risalah.net –einem bekannten Sprachrohr der Hamas− in einem Interview, das am Samstagabend veröffentlicht wurde.

Nasser A-Sudani (c) Memri

A-Sudani sagte der Website, dass selbst während der jüngsten Abkühlung in der Beziehung zwischen Teheran und Hamas –aufgrund der Unterstützung der syrischen Opposition gegen Assad durch die Hamas− der Iran die militärische Hilfe für Gaza nicht komplett eingestellt habe. Nun beabsichtige die Islamische Republik, diese Beziehungen wieder zu stärken und zwar zusätzlich durch finanzielle Hilfe, sagte A-Sudani. Ein demnächst stattfindender Besuch des politischen Chefs der Hamas, Khaled Meshal, in Teheran soll auch dazu beitragen, die Beziehungen zu verbessern.

Dieser Artikel zeigt den jüngsten Schritt einer Serie von Aktionen, die dazu dienen, die Beziehungen zwischen dem Iran und der Hamas wieder in Ordnung zu bringen. Während der Militärparade der Hamas am vergangenen Sonntag, dankte Hamas-Sprecher Abu Obeida dem Iran für die militärische und finanzielle Unterstützung, die er über die Jahre hinweg geleistet habe.

Ali Barakeh, ein Vertreter der Hamas im Libanon, sagte am Freitag gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, ein Besuch von Hamas-Vertretern in Teheran vor etwa zwei Wochen, der dazu gedient habe, den Besuch von Meshal vorzubereiten, kennzeichne „einen neuen Anfang“ in den Beziehungen zwischen der Hamas und dem Iran. Auch das ranghohe Hamas-Mitglied Mousa Abu Marzouk sagte kürzlich gegenüber Reuters in Gaza: „Die Beziehungen zwischen der Hamas und dem Iran sind wieder normal“.

Der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, bezeichnet die Bewaffnung der Palästinenser ebenfalls als einen wichtigen Schritt in seinem Plan, Israel zu zerstören. Khamenei, der seinen Stufenplan über Twitter mitteilte, schrieb, dass es eine Bewaffnung von Westjordanland und Gazastreifen gebe.

Gemäß dem Artikel auf der Website a-risalah.net, sagte A-Sudani (…), der Iran betrachte die Hamas als die „Frontlinie“ im Kampf gegen Israel. „Israel zu zerstören wird nur durch die Bewaffnung der Palästinenser, auch derjenigen im besetzten Westjordanland, möglich sein“, sagte A-Sudani und fuhr fort, dass sein Land trotz Israels Angriffsdrohungen an der Seite des „palästinensischen Widerstands“ stehen werde.

A-Sudani sagte auch, sein Land sei bereit, zwischen Ägypten und der Hamas zu vermitteln, wenn es gefragt werde. (…) Die Vereinigten Islamischen Parlamente hätten eine Kommission aus 16 Staaten geschaffen, die das Ziel verfolgten, Ägypten dazu zu bringen, den Rafah-Übergang wieder zu öffnen und das Senden von Aufbauhilfe in den Gazastreifen zu erlauben, sagte A-Sudani.

Er gab zu verstehen, dass sein Land weiterhin die Shoah als „Betrug“ zurückweise, doch Präsident Hassan Rohani hätte entschieden, Schweigen in dieser Sache helfe der Verteidigung der Palästinenser und würde die Beziehungen zum Westen verbessern.